Bitte verstehe, dass im Leben zu herrschen nichts mit „ich gebe doch mein Bestes“ zu tun hat. Du kannst das nicht durch Eigenleistung, Willenskraft oder Disziplin erreichen, wie du bestimmt schon in den Zeugnissen in dem ersten Teil gelesen hast. Es geht einfach ums Empfangen.

Lass mich diese kraftvolle Wahrheit mit einem meiner Lieblingsbibelverse erläutern:

Denn wenn infolge der Übertretung des einen der Tod zur Herrschaft kam durch den einen, wie viel mehr werden die, welche den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus!

- Römer 5,17

In diesem Vers gibt uns der Apostel Paulus den Schlüssel, wie man im Leben herrscht. Und zwar, indem wir den Überfluss der Gnade Gottes und Sein Geschenk der Gerechtigkeit EMPFANGEN. Paulus schreibt nicht, dass du im Leben herrschen wirst, wenn du mehr Leistung, Willenskraft und Disziplin zeigst. Nein, er sagt, wenn du ganz einfach den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit empfängst, du dann im Leben herrschen wirst. Darum bedeutet „im Leben zu herrschen“, zu empfangen und nicht, es zu verdienen.

Mein Freund, die gute Neuigkeit ist, dass dir der Überfluss der Gnade des Herrn und das Geschenk der Gerechtigkeit frei zur Verfügung stehen - wegen des vollbrachten Werkes auf Golgatha. Das bedeutet, dass die Kraft, von jeder schlechten Angewohnheit, Krankheit oder Depression frei zu werden, immer für dich da ist und dir den Durchbruch bringt.

Und wenn du den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit empfängst, öffnen sich die Schleusentore Seiner Versorgung über deinem Leben. Stress, Ängste und Verunsicherung werden ihre Macht über dich verlieren und Frieden und Freude werden in deinem Herzen herrschen. Ja, du wirst über alles herrschen, dass dich daran hindert, all das zu empfangen, wofür er gestorben ist!

JEDEN TAG DIESE ZWEI GESCHENKE EMPFANGEN

Aus diesem Grund liebe ich es, über den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit zu predigen. Ich wünsche mir, dass Gottes Volk von den Ketten der Sünde und negativen Gedanken frei wird und in allen Bereichen des Lebens regiert.

Leider trifft das auf viele momentan nicht zu, da sie versuchen, sich den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit zu verdienen, obwohl Gott es ihnen umsonst geben will.

Gnade ist unverdiente Gunst für uns. Sie ist ein Geschenk. Wir können sie nicht verdienen oder erarbeiten. Wir können sie nur empfangen. Das ist dasselbe mit dem Geschenk der Gerechtigkeit. Gerechtigkeit, was ,gerecht vor Gott stehen’ bedeutet, ist keine Belohnung für gutes Verhalten. Auch das ist ein Geschenk, das man empfängt und nicht erarbeitet.

Wir werden nicht mehr oder weniger gerecht, je nach unseren Taten. Wir sind entweder zu 100% gerecht durch das Blut Jesu – oder wir sind es nicht. Die Wahrheit ist, dass in dem Moment, in dem wir wiedergeboren wurden, wir zu 100% gerecht gemacht worden sind – genauso gerecht, wie Jesus Christus selbst, weil Seine eigenen Gerechtigkeit ein Geschenk für uns ist!

Der andere Grund, wegen dem Gläubige nicht in ihrem Leben herrschen, ist, dass sie diese zwei Geschenke nicht täglich empfangen.

Aber Pastor Prince, habe ich nicht schon bei meiner Bekehrung Gottes Geschenk der überfließenden Gnade und Gerechtigkeit bekommen? Warum muss ich sie dennoch jeden Tag empfangen?

Mein Freund, es ist wahr, dass du bei deiner Wiedergeburt Gottes Geschenk der überfließenden Gnade und Gerechtigkeit bekommen hast. Aber dieses Empfangen ist keine einmalige Angelegenheit.

Lass mich das erklären. Das griechische Wort für „empfangen“ in Römer 5,17 ist in der Zeitform Partizip Präsens Aktiv. Das bedeutet, dass ,empfangen’ hier auf eine laufende, kontinuierlich Handlung verweist. Es ist nicht etwas, was einmal getan und vergessen ist. Nein, es muss weiterhin kontinuierlich getan werden.

Dies bedeutet, dass du jeden Tag die Fülle der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit erhalten musst - vor allem dann, wenn du versagt hast!

EWIGE GERECHTIGKEIT IN CHRISTUS

Besonders dann, wenn du einen Fehler gemacht hast, brauchst du diese beiden Geschenke. Wenn du in einem problematischen Lebensbereich einen Durchbruch sehen willst, musst du erkennen, dass echte und dauerhafte Veränderung immer mit dem beginnt, was du glaubst und du in dein Herz hereinlässt.

Der Kern der Sache ist dieser: Glaubst du, dass du in Gottes Augen noch immer gerecht bist und dass Seine Gnade für dich noch im Überfluss vorhanden ist - trotz deines fehlerhaften Verhaltens, Gefühle und Gedanken? Oder wälzt du dich in Schuld und Verurteilung und sagst: „Ich bin ein hoffnungsloser Sünder“ und glaubst, dass Gott sich von dir zurückgezogen hat?

Geliebte, wenn du gerade versagt hast, dann sollte deine Antwort so lauten: „Ich bin noch immer die Gerechtigkeit Gottes in Christus! Ich will den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit annehmen und im Leben herrschen!“ Diese Wahrheit zu glauben wird zum richtigen Leben führen, ein siegreiches Leben!

Aber Pastor Prince, wie kann ich gerecht sein, wenn ich gescheitert bin?

Mein Freund, lass mich dir sagen: Egal was du getan hast, du kannst deine Gerechtigkeit nicht verlieren! Warum? Weil sie ein Geschenk ist. Du hast Gerechtigkeit niemals durch deine Taten erhalten, darum kannst du sie auch nicht durch Taten verlieren. Wenn du sie durch deine Taten verlieren könntest, dann wäre es nie ein Geschenk gewesen!

Schaue dir Römer 5,19 (NLB) an:

Weil ein Mensch (Adam) Gott ungehorsam war, wurden viele Menschen zu Sündern. Doch weil ein anderer Mensch (Jesus) Gott gehorchte, werden viele Menschen in Gottes Augen gerechtfertigt.

Du wurdest nicht zum Sünder, weil du gesündigt hast, sondern wegen der Sünde eines anderen – Adams Ungehorsam. Und auf die gleiche Art und Weise, wurdest du nicht wegen deiner gerechten Taten gerecht, sondern wegen den gerechten Werken eines anderen – Jesu Gehorsam am Kreuz.

Erkennst du es? Als du ein Sünder warst, konnten deine gute Taten deinen Status als Sünder nicht verändern. Genauso können deine schlechten Taten - jetzt wo du gerecht bist – nicht dafür sorgen, dass du deinen Status als Gerechter verlierst. Wenn das so wäre, dann wäre das Werk von Adam größer als das, was der letzte Adam, Jesus, getan hat! Doch es ist eher das Gegenteil. In Römer 5 geht es darum, dass das Werk von Jesus weit größer und gewichtiger ist als das Werk von Adam!

Es ist also der Gehorsam von Jesus, der uns gerecht gemacht hat. Es hat nichts mit unserem Gehorsam (guten Werken) zu tun. So wie Christus am Kreuz zur Sünde wurde, obwohl Er kein Unrecht getan hat, so wurdest du in Jesus gerecht gemacht, obwohl du nichts Gerechtes getan hast. Darum können wir unsere Gerechtigkeit nicht verlieren, sogar wenn wir versagen. Du hast eine „ewige Gerechtigkeit“ (Dan 9,24). Und wenn sie ewig ist, kannst du sie nicht verlieren!

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