Image_Beware-of-the-dangers-of-Counterfeit-Grace_full NEHMT EUCH IN ACHT VOR DEN GEFAHREN GEFÄLSCHTER GNADE

Wir leben in spannenden Zeiten. Unser Herr Jesus stellt das Evangelium der Gnade, das dem Apostel Paulus als Erstem gegeben wurde, wirklich wieder her. In den letzten zehn Jahren hatte ich das große Vorrecht, eine kontinuierliche Flut von Zeugnissen zu lesen, die unser Dienstbüro von Menschen erhielt, die von allen möglichen Süchten wie Rauchen, Drogen, Alkohol und insbesondere Pornografie befreit wurden.

Sie wurden von dem schweren Joch der Schuldgefühle und der Verdammnis befreit, doch nicht nur das: Echte Menschenleben, echte Ehen und echte Familien werden verwandelt, und diese Menschen leben zur Ehre Jesu – durch die Kraft seiner erstaunlichen Gnade. Gnade ist keine Bewegung, keine Lehre und auch kein Studienfach. Es geht dabei einzig und allein um eine Person. Sein Name ist Jesus. Was man über unseren Herrn und Retter, Jesus Christus, glaubt und darüber, was er am Kreuz getan hat, ändert alles.

 

DURCH GNADE ÜBER SÜNDE HERRSCHEN

Um die Gnade Gottes zu verstehen ist es entscheidend, dass wir den Unterschied zwischen dem alten Bund des Gesetzes und dem neuen Bund der Gnade verstehen. Johannes 1,17 (NLB) sagt uns: „Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; Gottes Gnade und Wahrheit aber kamen durch Jesus Christus.“ Das Gesetz wurde durch einen Diener gegeben; Gnade und Wahrheit kamen durch den Sohn. Das Gesetz spricht darüber, was der Mensch sein sollte; die Gnade offenbart, wer Gott ist. Der Buchstabe tötet, aber der Geist gibt Leben (siehe 2. Kor 3,6). Unter dem Gesetz fordert Gott Gerechtigkeit vom sündigen, mittellosen Menschen. Aber unter der Gnade stellt Gott Gerechtigkeit als ein Geschenk bereit. Alle, die an Jesus glauben und ihn als ihren Herrn und Retter anerkennen, sind unter dem neuen Bund der Gnade.

Und trotzdem leben heute viele Gläubige noch in Verwirrung. Sie vermischen das Gesetz und die Gnade, indem sie in ihrem Leben als Christ an manchen Aspekten des Gesetzes und an manchen Aspekten der Gnade festhalten. Somit leben sie weiterhin in der Niederlage, anstatt durch den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit über die Macht der Sünde zu herrschen.

 

In Römer 5,17 (SLT) steht deutlich: „Die, welche den Überfluss der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit empfangen, [werden] im Leben herrschen.“ Wenn wir im Leben herrschen, herrschen wir über die Sünde, über Süchte und über alle Formen des Bösen. “

Zum Glück stellt unser Herr Jesus heute die Reinheit des Evangeliums der Gnade wieder her und viele Menschen finden Freiheit von langjährigen Süchten und anderen Zwängen. Sie erzählen voller Freude davon, wie der Herr sie übernatürlich von jahrzehntelangen Drogenabhängigkeiten und sexuellen Süchten, regelmäßigen Panikattacken und sogar von langjähriger klinischer Depression befreit hat. Andere schreiben uns vor Dankbarkeit übersprudelnd, weil er ihre Ehe und die Beziehung zu ihren Kindern, von denen sie sich entfremdet hatten, wiederhergestellt hat. Oder er hat ihren Körper geheilt, als die Ärzte ihnen schon keine Hoffnung mehr gegeben hatten. Eines hatten all diese Menschen gemeinsam, und das brachte sie von der Niederlage zum Sieg und vom Zusammenbruch zum Durchbruch: Sie alle hatten eine Begegnung mit unserem Herrn Jesus und erhaschten eine Offenbarung seiner erstaunlichen Gnade.

 

ES GIBT VERZERRUNGEN BEI DER WIEDERHERSTELLUNG VON GOTTES WAHRHEIT

Trotzdem ist es wichtig, uns im Klaren darüber zu sein, dass es – wie bei jeder Wiederherstellung von Gottes Wahrheiten im Laufe der Kirchengeschichte – auch heute Verzerrungen und Verdrehungen gibt, wenn die Wahrheit der Gnade wiederhergestellt wird. Es gibt viele Streitigkeiten, Ungenauigkeiten und Fälschungen, wenn es um das echte Werk der Gnade geht, das Gott in seiner Gemeinde und im Leben von Menschen tut. Außerdem ist es bedauerlich, dass einige wenige Menschen die Wahrheit der erstaunlichen Gnade Gottes falsch darstellen, indem sie „Gnade“ als einen Vorwand nutzen, um ein zügelloses Leben zu führen, das Gottes Wort eindeutig missachtet.

Es ist entscheidend, dass wir unsere Schlüsse über Gottes Gnade nicht aufgrund der wenigen Menschen ziehen, die sie missbrauchen. Wir sollten Gottes Wort stattdessen selbst erforschen, um zu verstehen, worin das ursprüngliche, unverfälschte Evangelium der Gnade tatsächlich besteht.“

Unsere Verantwortung als Mitarbeiter im geistlichen Dienst, denen das Evangelium anvertraut wurde, besteht darin, nicht vor der Wahrheit von Gottes Gnade zurückzuschrecken, sondern den Rat zu beherzigen, den der Apostel Paulus Timotheus gab. Er wies seinen jungen Schützling an, „stark [zu sein] in der Gnade, die in Christus Jesus ist“ (2Tim 2,1 SLT) und „eifrig danach [zu streben], dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt [o. richtig zuordnet/unterscheidet]“ (2Tim 2,15 SLT).

Aus diesem Grund möchte ich in diesem Artikel einige der wesentlichen unrichtigen und gefälschten Gnadenlehren ansprechen, die sich verbreitet und einige Menschen in die Irre geleitet haben. Durch diese gefälschten und nachgeahmten Gnadenlehren haben sich auch manche Pastoren und Mitarbeiter im geistlichen Dienst vom Evangelium der Gnade abgewendet. Das ist äußerst bedauerlich und es ist mein Gebet, dass Pastoren und Gemeindeleiter weltweit die gute Botschaft, die das Leben von Menschen verändert und sie in eine innige Beziehung mit unserem Retter zieht, auf zutreffende Weise selbst erkennen und verstehen. Ich bete, dass wir als Hirten, die Gott über unsere Herden eingesetzt hat, keine Urteile fällen, die auf unvollständigen Schlagworten und Gerüchten beruhen, sondern dass wir gründlich untersuchen, was die jeweiligen Gnadenprediger wirklich lehren und dies anhand der Bibel sorgfältig prüfen.

 

IST GNADE EIN FREIBRIEF ZUM SÜNDIGEN?

Aufgrund der missbräuchlichen und unzutreffenden Darstellungen der Lehre über die wahre Gnade habe ich viele Menschen andere warnen hören: „Nimm dich vor dieser gefährlichen Gnadenlehre in Acht, sie gibt Menschen einen Freibrief zum Sündigen.“

Wenn du von irgendeiner Lehre über „Gnade“ hörst, die dir sagt, es sei in Ordnung zu sündigen, die Meinung des Herrn sei nicht wichtig und Sünde habe keine Konsequenzen, dann rate ich dir, vor dieser Lehre die Flucht zu ergreifen.“

Du bist soeben mit gefälschter Gnade in Berührung gekommen. Echte Gnade lehrt, dass Menschen, die an Christus glauben, dazu berufen sind, heilig, makellos und ohne Tadel zu leben. Sie lehrt, dass Sünde immer zerstörerische Konsequenzen mit sich bringt und dass Menschen nur durch die Kraft des Evangeliums Jesu Christi von der Herrschaft der Sünde befreit werden können. Lies dir Titus 2,11–15 (ELB) sorgfältig durch:

Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen, und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf, indem wir die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus erwarten. Der hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken. Dies rede und ermahne und überführe mit allem Nachdruck! Niemand soll dich verachten!

Gottes Wort erklärt klar und deutlich, dass die Gnade Gottes uns unterweist, der Gottlosigkeit abzusagen und stattdessen gottesfürchtig zu leben. Nimm dich darum vor gefälschten Gnadenlehren in Acht, die der Bibel widersprechen. Woher wissen wir also, ob ein Mensch wirklich unter Gottes Gnade lebt? Wir sehen uns sein Leben an.

Wenn jemand seine Frau für seine Sekretärin verlässt und dir erzählt, er sei unter der „Gnade“, sag diesem Menschen, dass er nicht unter der Gnade, sondern irregeführt ist! Verlass dich auf die Autorität von Gottes Wort, und nicht auf das, was dieser Mensch sagt. Römer 6,14 (SLT) erklärt: „Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.“ Wenn dieser Mensch wirklich unter der Gnade leben würde, würde er nicht von solch einer Sünde beherrscht werden. Und niemand, der in Sünde lebt, kann sein Sündigen mit der Gnade rechtfertigen, denn das widerspricht Gottes heiliger Schrift.

Echte Gnade ist kein Freibrief zum Sündigen; sie ist die Kraft, um frei von der Herrschaft der Sünde zu leben. Echte Gnade geht keine Kompromisse mit Gottes heiligen Maßstäben ein und sie duldet Sünde nicht. Sie ist stattdessen die Lösung, die Menschen die Kraft gibt, ein herrliches Leben mit Begeisterung für gute Werke zu führen.“

Es wird immer einige wenige Menschen geben, die die Gnade missbrauchen, mit gefälschten Gnadenlehren Streitigkeiten entfachen und ein Leben führen, das den Herrn nicht verherrlicht. Doch was sollte unsere Antwort darauf sein? Sollten wir aufgrund der Streitigkeiten und Missbräuche davor zurückscheuen, die echte Gnade Gottes zu verkündigen und zu lehren? Keineswegs. Ich möchte dich heute mit den Worten aus dem Titusbrief dazu anhalten, dies zu „lehren und mit allem Nachdruck ermahnen und zurechtweisen. Niemand soll dich geringschätzen.“

Mit anderen Worten, schrecke nicht davor zurück, die Gnade Gottes zu verkündigen. Wir sollten unsere Verkündigung des echten Evangeliums, das alle darin unterweist, „dem Leben ohne Gott und allen sündigen Leidenschaften den Rücken zu [zu] kehren“ und „besonnen, gerecht und voller Hingabe an Gott [zu] leben“ sogar verdoppeln. Je mehr die echte Gnade gepredigt wird, desto mehr werden die gefälschte Gnadenlehren verschwinden.

Manche Menschen mögen das Wort Gnade sehr freizügig gebrauchen und sich selbst „Gnadenprediger“ mit „Gnadendiensten“ oder „Gnadengemeinden“ nennen. Doch wir müssen unterscheiden. Nur weil sie das Wort Gnade gebrauchen, heißt das nicht, dass sie das Evangelium der Gnade zutreffend oder wahrheitsgetreu darstellen. Prüfe alles! Gehe sicher, dass ihre Haltung gegenüber Sünde eindeutig ist, denn Sünde ist zerstörerisch und hat ein ganzes Heer von schädlichen Konsequenzen im Schlepptau.

 

WAHRE GNADE MISSACHTET DIE MORALVORSTELLUNGEN DER ZEHN GEBOTE NICHT

In gefälschten Gnadenlehren gab es schon viele unzutreffende Erläuterungen der Zehn Gebote. Sei dir darüber im Klaren, dass die wahre Gnade Folgendes lehrt: Die Zehn Gebote sind heilig, gerecht und gut. Die echte Lehre über Gnade hält die moralische Vortrefflichkeit, die Werte und Tugenden, die die Zehn Gebote betonen, aufrecht. Die Zehn Gebote sind in ihren Maßstäben so vollkommen und in ihren heiligen Forderungen so unerschütterlich, dass Galater 3,11 erklärt, dass in Gottes Augen kein Mensch durch das Gesetz gerechtfertigt werden kann. Die Rechtfertigung vor Gott kann ausschließlich aus dem Glauben an Christus kommen.

Die Zehn Gebote sind herrlich. Das Problem waren nie die Zehn Gebote oder Gottes vollkommenes Gesetz.

Das Problem war immer die unvollkommene Fähigkeit des Menschen, Gottes vollkommenes Gesetz zu halten.“

Auf der Grundlage der Bedingungen des mosaischen Bundes warst du gesegnet, wenn du Gottes Gesetz hieltest. Aber wenn du es nicht geschafft hast, lagen Flüche, Verdammung und Todesurteile auf dir.

Tatsache ist, dass unter dem alten Bund kein Mensch das Gesetz vollkommen einhalten konnte. Darum sorgte Gott, kurz nachdem das Gesetz eingesetzt wurde, für Opfertiere, damit der Fluch, die Verdammnis und das Todesurteil des Menschen auf den Opferstier oder das Opferlamm übertragen werden konnten. Dieses Bild steht für Jesus am Kreuz! Als Johannes der Täufer den Herrn Jesus am Ufer des Jordans sah, sagte er: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“ (Joh 1,29 SLT). Wir sehen also sogar im Gesetz, dass die einzige Hoffnung des Menschen, mit Gott ein für alle Mal im Reinen zu sein, Jesus ist. Echte Lehre über Gnade achtet die moralische Erhabenheit des Gesetzes, aber sie wird uns auch deutlich machen, dass kein Mensch durch das Einhalten der Zehn Gebote gerechtfertigt werden kann, damit wir erkennen, dass wir Jesus brauchen.

 

WAHRE GNADE BRINGT DICH DAZU, DAS GESETZ MEHR ALS ZU ERFÜLLEN

In den 1500 Jahren, in denen Gottes Volk unter dem Gesetz lebte, konnte kein einziger Mensch (außer unserem Herrn Jesus) die Zehn Gebote vollkommen einhalten und so gerechtfertigt werden. Hör genau zu, was ich gleich sagen werde. Wenn wir unter der Gnade die Liebe unseres Herrn Jesus erleben, werden wir letztendlich auch das Gesetz erfüllen! Unter wahrer Gnade werden wir schließlich heilig sein. Gnade erzeugt echte Heiligkeit! So wie der Apostel Paulus mutig verkündete: „Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; so ist nun die Liebe die Erfüllung des Gesetzes“ (Röm 13,10 SLT).

Wenn die Liebe Jesu in uns ist, können wir gar nicht anders, als das Gesetz zu erfüllen. Wenn unser Herz vor Gottes Gnade und liebender Güte überfließt, verlieren wir die Lust daran, Ehebruch oder einen Mord zu begehen, falsches Zeugnis abzulegen oder den Besitz deines Nächsten zu begehren.“

Wir werden die Kraft haben, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst. Woher kommt diese Kraft? Daraus, dass wir fest in der Gnade Gottes verwurzelt und gegründet sind. Wir haben die Kraft, zu lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat (siehe 1. Joh 4,19)! Tatsache ist, wenn Gottes Kinder unter der Gnade sind, erfüllen sie nicht nur den Buchstaben des Gesetzes, sondern gehen sogar noch darüber hinaus. Das Gesetz befiehlt uns, keinen Ehebruch zu begehen, und es gibt Menschen, die das Gesetz dem Buchstaben nach erfüllen können und keinen äußerlichen Ehebruch begehen. Innerlich haben sie jedoch keine Liebe für ihren Ehepartner. Gnade ändert all das. Die Gnade kümmert sich nicht nur um das Äußere; sie geht tiefer und lehrt einen Mann, seine Frau so zu lieben, wie Christus die Gemeinde geliebt hat.

Gleicherweise kann das Gesetz uns befehlen, nichts von anderen zu begehren; es hat aber nicht die Fähigkeit, aus uns fröhliche Geber zu machen. Und auch hier geht Gottes Gnade über das Oberflächliche hinaus und verwandelt im Inneren unser habgieriges Herz in ein Herz, das liebend, barmherzig und großzügig ist. Erinnerst du dich an die Geschichte von Zachäus in Lukas Kapitel 19? Ihm wurde nicht ein einziges Gebot gegeben. Doch als die Liebe und die Gnade unseres Herrn Jesus sein Herz berührten, wollte der einst gierige und korrupte Zöllner die Hälfte seines Reichtums den Armen geben und jedem, den er bestohlen hatte, das Gestohlene vierfach zurückzahlen. Die Liebe zum Geld starb, als die Liebe Jesu kam.

Im Gegensatz dazu kam der reiche junge Mann in Lukas 18 zu unserem Herrn Jesus und prahlte damit, er habe alle Gebote eingehalten. Dieser junge Mann erwartete vermutlich, dass Jesus ihn für seine Gesetzestreue loben würde, und war sich seiner selbst sehr sicher. Aber sieh dir an, was Jesus ihm sagte. Anstatt ihn zu loben, sagte er: „Eins fehlt dir noch“ (siehe Lk 18,22 SLT). Weißt du, immer, wenn wir damit prahlen, durch das Gesetz gerechtfertigt werden zu können, wird unser Herr uns auf einen Bereich hinweisen, in dem uns noch etwas fehlt. Er forderte den jungen Mann dazu auf, alles, was er besaß, zu verkaufen, es den Armen zu geben und ihm zu folgen. Jesus gab ihm das allererste Gebot: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ (noch nicht einmal Geld), und sieh dir an, was geschah. Der reiche junge Mann ging traurig davon. Er konnte noch nicht einmal ein einziges Geldstück hergeben! Ich glaube, dass der Heilige Geist diese beiden Geschichten in Lukas 18 und 19 nebeneinanderstellte, um uns zu zeigen, was einerseits entsteht, wenn wir uns mit dem Gesetz brüsten, und was andererseits durch die Kraft der bedingungslosen Gnade Jesu im Leben von Menschen hervorgebracht wird.

 

OHNE DEN SCHLEIER VON HERRLICHKEIT ZU HERRLICHKEIT WACHSEN

Gottes Gnade ist nicht gegen Gottes vollkommenes und herrliches Gesetz der Zehn Gebote. Der Apostel Paulus sagt sogar: „Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes“ (Röm 7,22 ELB). Er fährt jedoch fort: „Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist“ (Röm 7,23 ELB). Verstehst du? Das Gesetz Gottes ist heilig, gerecht und gut, doch es hat keine Kraft, dich heilig, gerecht und gut zu machen. Hör dir an, was Paulus in Römer 7 sagt:

Will ich damit etwa behaupten, dass Gottes Gesetz Sünde ist? Natürlich nicht! Das Gesetz an sich ist nicht sündig; aber durch das Gesetz erkannte ich erst meine Sünde. Ich hätte nicht gewusst, dass es falsch ist zu begehren, wenn das Gesetz mir nicht gesagt hätte: „Du sollst nicht begehren.“ Doch die Sünde benutzte das Gebot und weckte in mir viele schlechte Leidenschaften! Gäbe es kein Gesetz, dann hätte die Sünde keine Macht. … Das Gesetz selbst aber ist heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. … die Sünde benutzte das Gute, um mir den Tod zu bringen … Das Gesetz ist also gut, weil es vom Geist Gottes kommt. Ich aber bin als Mensch wie in die Sklaverei verkauft und werde von der Sünde beherrscht. – Römer 7,7–8.12–14 NLB

Von Paulus erfahren wir: Wenn wir Gottes vollkommenes Gesetz mit dem Fleisch (dem Gesetz der Sünde) kombinieren, kommt dabei keine Heiligkeit heraus. Es ist stattdessen, wie Paulus es beschrieb, ein Leben, das von Sünde, Verdammnis und Tod beherrscht wird. Im Fleisch des Menschen wohnt nichts Gutes, und so lange wir in diesem sterblichen Körper sind, wird das Gesetz der Sünde in unserem Fleisch geweckt werden. Aber gepriesen sei unser Herr Jesus Christus: Das muss nicht zu Elend und Hoffnungslosigkeit führen. Aufgrund dessen, was Jesus am Kreuz vollbracht hat, kann uns der Schleier des Gesetzes abgenommen werden, damit wir Jesus von Angesicht zu Angesicht betrachten und auf herrliche Weise verwandelt werden können:

Wenn also schon der alte Bund, der doch vergangen ist, voller Herrlichkeit war, dann besitzt der neue Bund, der in Ewigkeit bleiben wird, unermesslich viel größere Herrlichkeit. … Doch die Gedanken der Menschen wurden verfinstert, und bis auf den heutigen Tag liegt ein Schleier über ihrem Denken. Wenn das Gesetz des alten Bundes vorgelesen wird, erkennen sie die Wahrheit nicht. Dieser Schleier kann nur durch den Glauben an Christus aufgehoben werden. … Von uns allen wurde der Schleier weggenommen, sodass wir die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel sehen können. Und der Geist des Herrn wirkt in uns, sodass wir ihm immer ähnlicher werden und immer stärker seine Herrlichkeit widerspiegeln. – 2. Korinther 3,8–11.14.18 NLB

Gottes Wort zeigt deutlich, dass das Gesetz unsere sündige Natur weckt, wohingegen die Gnade Heiligkeit hervorbringt! Bei Heiligkeit dreht sich alles darum, Jesus immer ähnlicher zu werden, und das geschieht, wenn der Schleier des Gesetzes weggenommen wird. Wenn der Schleier entfernt ist, sehen wir unseren wunderbaren Retter von Angesicht zu Angesicht, und seine herrliche Gnade verwandelt uns von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Das herrliche Evangelium der Gnade bringt immer herrliches Leben hervor. Während wir Jesus anschauen, werden wir von Herrlichkeit zu Herrlichkeit wachsen und als ein Zeugnis der Güte Gottes und der moralischen Vortrefflichkeit leuchten.

 

GNADE BEDEUTET NICHT, DASS AUTOMATISCH ALLE MENSCHEN ERRETTET SIND

Als Jesus auf Golgatha starb, nahm er am Kreuz die Sünden der gesamten Menschheit mit dem einen Opfer von sich selbst auf sich. Er nahm das Gericht, die Strafe und die Verdammnis für jede Sünde auf sich. Das ist der Wert dieses einen Mannes, Jesus. Er ist eine Überzahlung für alle unsere Sünden. Bedeutet das nun, dass automatisch jedem vergeben und jeder errettet ist?
Natürlich nicht! Obwohl auf Golgatha für die Sünden eines jeden bezahlt wurde, muss jeder Einzelne für sich selbst die Entscheidung treffen, die Vergebung aller seiner Sünden zu empfangen, indem er Jesus als seinen persönlichen Herrn und Retter annimmt. Jede angebliche Lehre der „Gnade“, die etwas anderes lehrt, ist eine gefälschte Gnadenlehre. Es gibt keinen anderen Weg außer Jesus und sein vergossenes Blut. Sieh dir an, was Gottes Wort sagt:

Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: „Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!“ Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen, denn: „Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“ – Römer 10,9–13 SLT

Die Bibel ist eindeutig, wenn es darum geht, wie ein Mensch ein wiedergeborener Christ wird. Um errettet zu werden, musst du mit deinem Mund bekennen, dass Jesus dein Herr ist, und in deinem Herzen glauben, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat.

Biblisch gesehen liegt daher jeder Lehrer der „Gnade“ falsch, der dir sagt, dass man Jesus nicht als Herrn und Retter annehmen müsse, um gerettet zu werden, weil es „andere Wege“ gebe. “

Jesus ist der einzige Weg. Ohne Jesus gibt es keine Rettung. Ohne das reinigende Blut Jesu gibt es keine Vergebung. Ohne die Auferstehung Jesu gibt es keine Gewissheit, dass alle unsere Sünden vergeben wurden. Rettung ist einzig und allein in Jesus zu finden! Mir ist auch bewusst, dass es falsche Gnadenprediger gibt, die lehren, eines Tages in der Zukunft werde jeder errettet – sogar Satan und seine gefallenen Engel. Aufgrund dieser Glaubensansicht lehren sie außerdem, die Hölle sei kein realer Ort ewiger Bestrafung. Diese Menschen nehmen eine extreme Position zu Gottes Liebe ein und lassen damit seine Gerechtigkeit und sein Gericht außer Acht, indem sie sich weigern, das zu glauben, was die Bibel so eindeutig über die ewige Qual der Menschen in der Hölle lehrt, die nicht errettet sind. Das ist nicht das Evangelium der Gnade.

 

SIND NUR UNSERE VERGANGENEN SÜNDEN VERGEBEN?

Kommen wir wieder auf die Vergebung der Sünden zurück. Das wahre Evangelium sagt uns, sobald wir Jesus in unser Herz einladen und ihn als unseren Herrn und Retter bekennen, sind alle unsere Sünden – vergangene, gegenwärtige und zukünftige – vergeben. Um die vollständige Vergebung zu verstehen, müssen wir den Wert der Person verstehen, die sich am Kreuz für uns opferte. Allein Jesus, weil er der sündlose Sohn Gottes war, konnte – mit einem einzigen Opfer seiner selbst – für jede Sünde eines jeden Menschen bezahlen, der jemals leben würde.

Doch es gibt Lehren, die behaupten, wenn wir Jesus annehmen, seien nur unsere vergangenen Sünden vergeben – unsere zukünftigen Sünden würden dann vergeben, wenn wir sie bekennen und Gott um Vergebung bitten. Aber wie wir sehen werden, steht dies schlicht im Widerspruch zur Bibel.

Epheser 1,7 (LUT) erklärt: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.” Im griechischen Grundtext steht das Verb für „haben” in der Gegenwartsform, die auf eine andauernde Handlung hinweist. Das bedeutet wiederum, dass wir kontinuierlich Vergebung der Sünden haben, einschließlich jeder Sünde, die wir jemals begehen werden.

In 1. Johannes 2,12 (SLT) steht: „Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen.“ Hier wird für „vergeben sind“ das griechische Perfekt verwendet, eine Zeitform, die anzeigt, dass diese Vergebung eine endgültige Handlung ist, die in der Vergangenheit abgeschlossen wurde und deren Wirkung bis in die Gegenwart fortbesteht. Das bedeutet, dass uns Gottes Vergebung in der Gegenwart von Nutzen ist und dieser Nutzen sich auch in unsere Zukunft fortsetzt.
Ich möchte dir eine weitere eindeutige Schriftstelle geben, die erklärt, dass alle unsere Sünden, einschließlich unserer zukünftigen Sünden, vergeben wurden:

Und Gott hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden. Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn aufgehoben und an das Kreuz geheftet. – Kolosser 2,13–14 LUT

Jesus hat uns alle Sünden vergeben! Das griechische Wort für „alle” in diesem Bibelvers ist pas und bedeutet „jede Art oder Sorte … die Gesamtheit der erwähnten Personen oder Dinge”. Es bezieht sich auf „jeder, alle, jede, jedes, alles”. „Alle” bedeutet also alle.

Gottes Vergebung unserer Sünden umfasst jede Sünde – vergangene, gegenwärtige und zukünftige! Als wir den Herrn Jesus, unseren Retter, angenommen haben, haben wir auch die vollständige und vollkommene Vergebung aller unserer Sünden empfangen. “

Unsere Aufgabe als Gottes Diener besteht darin, den uns anvertrauten Menschen die Zuversicht zu geben, dass in Christus ihre Errettung und Vergebung gewiss sind. Unsere Aufgabe besteht nicht darin, eine vermischte Botschaft zu lehren, die die Herzen der Menschen mit Unsicherheit und Ungewissheit erfüllt und sie dazu bringt, sich zu fragen, ob ihnen wirklich vergeben ist und ob das Werk ihres Retters am Kreuz vollständig ist. Die Gewissheit der Errettung und die vollständige Vergebung der Sünden bilden die Grundlage der guten Botschaft, die wir predigen. Ich möchte behaupten, dass diese Offenbarung der guten Botschaft über Gottes Vergebung niemanden dazu bringt, zügellos zu leben. Jesus selbst sagte, dass die Menschen, denen viel vergeben wurde, ihn viel lieben werden. Die Menschen, denen wenig vergeben wurde (eigentlich gibt es solche Menschen gar nicht, weil uns allen viel vergeben wurde) – oder sollte ich sagen, die Menschen, die denken, ihnen sei wenig vergeben worden –, werden Jesus nur wenig lieben.

Es ist mein Gebet, dass jeder, der uns das wahre Evangelium der Gnade predigen hört, hören wird, wie vollständig Gottes Vergebung denen gegenüber ist, die seinen Sohn, Jesus Christus, annehmen. Es wird mit Sicherheit dazu führen, dass ihre Liebe zu Jesus immer stärker wird und dass ihr Leben ihn zunehmend preist, ehrt und verherrlicht.

 

ECHTE GNADE LEHRT ZUNEHMENDE HEILIGUNG

Ich weiß, dass es Mitarbeiter im geistlichen Dienst gibt, die sich aufrichtige Sorgen darüber machen, dass Menschen ihre vollständige Vergebung in Christus ausnutzen und gottlos leben werden, wenn die Wahrheit des Evangeliums auf diese Weise verkündigt wird. Sie sind besorgt, dass eine solche Lehre keinen Wert auf Heiligung legt oder auf den Wunsch, ein heiliges Leben zu führen, das Gott verherrlicht. Diese Vorstellung ist jedoch falsch, da wahre Gnade zunehmende Heiligung lehrt. Ich möchte hier Folgendes klarstellen: Während Gläubige durch das Blut Jesu gerechtfertigt und gerecht gemacht wurden, ist Heiligung ein Prozess im Wachstum als Christ. Darum sagt der Verfasser des Hebräerbriefes, dass wir „geheiligt werden“, obwohl wir durch den einen Gehorsamsakt Jesu am Kreuz „für immer vollkommen gemacht“ wurden (siehe Hebr 10,14 ELB).

Als Gläubige können wir nicht noch gerechter werden, aber in Bezug auf unsere Lebensführung können wir geheiligter bzw. heiliger werden.“

Die Rechtfertigung aus Glauben geschah in einem kurzen Augenblick. Als wir Jesus angenommen haben, war uns im selben Moment vergeben, wir waren gereinigt, errettet und in Gerechtigkeit vollkommen gemacht. Wir wurden zudem in Christus geheiligt (siehe Hebr 10,10). Doch es ist wichtig zu verstehen, dass die Offenbarung und das Umsetzen unserer Heiligung in Christus etwas ist, das sich entwickelt. Das bedeutet daher, je mehr wir in unserer Beziehung mit dem Herrn Jesus wachsen, desto heiliger werden wir in jedem Bereich unseres Lebens.

Gottes Wort verkündet: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit“ ( 2Tim 3,16 SLT). Nimm dich also in Acht vor jeder gefälschten Gnadenlehre, die sagt, Verhalten, Disziplin, Zurechtweisung und richtiges Leben seien nicht wichtig. Die Offenbarung der Vergebung weder beeinträchtigt noch geht auf Kosten des richtigen Lebens. Stattdessen ist sie der Treibstoff, der richtiges Leben hervorbringt.

Merriam Webster Online beschreibt Heiligung als den „Zustand, in der göttlichen Gnade zu wachsen, infolge christlicher Hingabe nach der Bekehrung”. Du siehst, es geht alles darum, in der Gnade zu wachsen. Wir sollten die uns anvertrauten Menschen heute dazu ermutigen, sich im Evangelium der Gnade zu aufzubauen. Paulus sagte zu Timotheus: „Sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist” (2Tim 2,1 SLT). In seinem letzten Brief ermutigte Petrus die Gläubigen, eine feste Grundlage zu bauen, und zwar mit den folgenden Schlussworten: „Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus!” (2Petr 3,18 ELB).

Wahre Gnade erzeugt immer wahre Heiligkeit.“

Je mehr man in der Gnade wächst – je mehr man immer wieder von dem Wasser des Wortes der Gnade Gottes gewaschen wird – desto mehr wird man in Heiligung und Heiligkeit wachsen. Wenn unsere Freunde die wahre Gnade unseres Herrn Jesus erleben, verblassen der Reiz der Sünde und ihre flüchtigen Freuden im Licht seiner Herrlichkeit und Gnade. Und sie leben zunehmend im Sieg über die Macht der Sünde.

 

LASST UNS NICHT FÜR DAS EVANGELIUM SCHÄMEN

Es ist mein Gebet, dass Pastoren, Mitarbeiter im geistlichen Dienst und Leiter in der Gemeinde sich mithilfe dieses Artikels auf den Weg machen werden, die Unterschiede zwischen echter Gnade und gefälschter Gnade zu erkennen. Viele der Gedanken des vorliegenden Artikels wurden in gekürzter Form aus meinem Buch Die Revolution der Gnade: Erlebe die Kraft für ein Leben frei von Niederlage entnommen. Als ein Bruder in Christus bitte ich dich inständig darum, nicht aufgrund von Gerüchten, gefälschter Lehre, Streitigkeiten und einer kleinen Minderheit, die das Evangelium missbraucht und durch ihren Lebensstil falsch darstellt, vor dem Evangelium der Gnade zurückzuschrecken.

Das Evangelium der Gnade ist die Lösung. Gnade hebt einen Menschen, der mit Sünde kämpft, aus seiner Niederlage heraus. Gnade bewirkt keine äußerliche Form der Heiligkeit, die vorübergehend ist, sondern eine dauerhafte Heiligkeit, die aus einer Verwandlung geboren wird, die im Herzen eines Menschen beginnt, wenn er Jesus begegnet.

So erging es auch Neil aus Großbritannien, der meinem Dienst davon berichtete, wie der Jesus ihn von einem vierzig Jahre andauernden Kampf mit einer sexuellen Sucht befreite:

Während ich ein Buch von Pastor Prince las, wurde ich von einer vierzig Jahre andauernden Pornografiesucht befreit. In der Vergangenheit hatte ich versucht, aus eigener Kraft und Stärke von dieser Sucht frei zu werden, war aber jedes Mal gescheitert. Während dieser ganzen Zeit nutzte der Teufel diese Sucht, um mich mit Angst, Schuldgefühlen und Verdammnis zu überhäufen. Diese Angst und Scham hielten mich davon ab, die Pastoren der verschiedenen Gemeinden, die ich während dieser vierzig Jahre besuchte, um Hilfe zu bitten. In manchen dieser Gemeinden hatte ich sogar Leiterschaftspositionen innegehabt. Während ich das Buch las, bekam ich eine neue Offenbarung darüber, wer ich in Christus bin – ich bin die Gerechtigkeit Gottes in Christus Jesus – und dass es für die, die in Christus Jesus sind, keine Verdammnis gibt. Durch diese neue Offenbarung wurde der Griff, mit der diese Sucht mein Leben umklammert hielt, für immer gebrochen. Ich trage jetzt einen Ring, um mich daran zu erinnern, dass ich gerecht bin. Immer wenn der Teufel mich dazu verführen will, mir Pornografie anzusehen, muss ich lediglich den Ring ansehen, um mich daran zu erinnern, dass ich die Gerechtigkeit Gottes in Christus Jesus bin, und die Versuchung verliert ihre Macht über mich. “

Das ist die Kraft des Evangeliums. Kostbare Menschenleben wie das Leben Neils werden von der Liebe unseres Herrn Jesus berührt, verändert und verwandelt. Unsere Aufgabe als Mitarbeiter im geistlichen Dienst, denen das Evangelium anvertraut wurde, besteht darin, nicht vor der Wahrheit zurückzuschrecken, sondern Gottes Wort sorgfältig zu erforschen, sein Wort richtig zu unterscheiden und Gottes Wahrheit mit uneingeschränkter Klarheit und Liebe mutig zu verkünden. Wir dürfen uns nicht für das Evangelium schämen. Es ist, wie der Apostel Paulus verkündete, ohne Zweifel „Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, … denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: ‚Der Gerechte wird aus Glauben leben’“ (Röm 1,16-17 SLT). Beim Evangelium geht es nicht um unsere Selbstgerechtigkeit, sondern um die Gerechtigkeit Gottes, die denen geschenkt wird, die ihr Vertrauen auf unseren Herrn Jesus setzen.

Vielleicht gewinnen wir nicht so viele Menschen für Christus, wie wir es eigentlich sollten, weil wir ihnen ein Evangelium von Christus plus unsere Werke präsentiert haben – auch wenn dies in vielen Fällen unbeabsichtigt geschehen ist. Gute Werke belegen die Errettung, doch sie sind auf keinen Fall die Voraussetzung für die Errettung. Moralische Integrität entsteht dann, wenn wir wissen, dass wir aus Gnade durch Glauben errettet sind. Es geschieht nicht umgekehrt. Ich weiß, dass unser Dienstbüro nur deshalb jede Woche eine Flut von Zeugnissen kostbarer Menschen erhält, die von Sünde, Süchten und allen möglichen Zwängen befreit wurden, weil das Evangelium Jesu Christi gepredigt wird. Mögen wir alle das wahre Evangelium der Gnade, das Menschenleben verändert, auf zutreffende Weise weitergeben.

 

Copyright © 2017 Joseph Prince. Alle Rechte vorbehalten. Alle schriftlichen Bibelzitate sind, sofern nicht anders angegeben, aus der Schlachter Bibel entnommen. Bibeltexte der Schlachter, Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten. Alle Rechte nach internationalem Urheberrecht vorbehalten. Inhalte dürfen ohne ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Autors weder ganz noch teilweise in irgendeiner Form reproduziert werden.